Es gibt viele Reiseführer für Kanada, auch gute. Tipps und Erfahrungen für den Osten von Kanada muss man allerdings suchen. Ontario ist neben Quebec eine von mehreren Ostprovinzen Kanadas und alleine schon 3 x so groß wie Deutschland. Das sind Dimensionen… Logisch, dass zeitlich überschaubare Rundreisen in Ontario vorbereitet werden sollten. Denn neben Ontarios Hauptstadt  Toronto und natürlich Kanadas Hauptstadt Ottawa gibt es viel zu entdecken und nahezu unendlich viel „Landschaft“. Und Quebec als Provinz und Stadt sowie Montreal sind von Toronto aus zumutbar auf der Straße erreichbar.

Alles mit dem Motorrad abzufahren, ist wohl mehr etwas für Globetrotter. Wer mehr an Tages- oder Wochenausflüge denkt, kann von Toronto in fast alle Himmelsrichtungen starten. Egal, ob mit dem Motorrad oder wie wir mit einer Blechdose, einer aufgeschnittenen immerhin. Irgendwann werden auch wir uns mal ne Harley mieten (das Angebot wird immer größer) und den schönsten Erinnerungen nachfahren 🙂

Wenn es dann doch mal etwas „weiter“ weggehen soll von Toronto, Motels sind überall zu finden. Bed and Breakfast von Privatanbietern auch, wenn man sich vor Reisebeginn ein bisschen im Internet schlau gemacht hat. Wer dann im September bzw. Oktober in Toronto Richtung Norden startet, wird Kanadas Indian Summer kennenlernen. Abends ist es dann schon kalt, oft unter Null Grad, tagsüber dann Temperaturen über plus 20 Grad.

Ziele, die wir bei dieser Rundreise erreichen wollten (und auch erreicht haben), waren die Niagara-Fälle, das Ostufer des Erie-Sees, Manitoulin-Islands, der Algonquin-Park, Thousend Islands … Aber zunächst ging es in Richtung Niagara-Fälle. Ein Muss für Toronto-Neulinge. Wir wählten natürlich nicht die schnellste Straßenverbindung über kanadische Autobahnen.

Es ist möglich und empfehlenswert, fast ausschließlich über Küstenstraßen am Ontario-See entlang unser 1. Tagesziel an der kanadisch/amerikanischen Grenze zu erreichen. Je weiter es nach Westen aus Toronto raus geht, desto öfter sieht man dann auch den Ontario-See. Aber es dauert etwas, die Perlenkette der Prachtbauten am Seeufer wurde bzw. wird im Laufe der Jahre immer länger.

Eine genaue Wegbeschreibung wäre nicht zielführend, trotzdem haben wir mal einen google-link

Größere Kartenansicht

erstellt. Für alle, die nicht nur mit dem Finger auf der Landkarte planen möchten: Hier kann man sich fast in die Realiät hineinzoomen.

Also, aus Toronto heraus auf dem Highway 2 Richtung Westen vorbei an Mississauga, Oakville ,durch Burlington, Hamilton rechts liegen lassen, weiter  Richtung Grimsby, St. Catharines, Niagara-on-the-Lake und dann die sehr schönen Niagara River Road bzw. den Niagara Parkway weiter nach Niagara Falls. Zum Abschluss erwartete uns dann die grell-bunt blinkende Neon-Reklame, der Kirmes-Rummel in der Stadt Niagara.

 

Alles war dann vergessen in unmittelbarer Nähe der Wasserfälle … beeindruckend, gewaltig. Was für Wassermassen, die hier vom Erie-See abfliessen in Richtung Ontario-See. Aufwändige Einreise-Formalitäten hinderten uns daran, auch die amerikanischen Fälle aus der Nähe zu erleben. Egal, die meisten Fotos werden eh auf kanadischer Seite gemacht.

150 km (reicht anfangs für eine Tagestour, es kommen noch längere Abschnitte …), übernachtet haben wir in einem Motel in Niagara, gefrückstückt um die Ecke und weiter ging es am nächsten Tag, Richtung Lake Erie und und dann nordwärts Richtung Lake Huron. Es sollte stiller und einsamer werden, manchmal jedenfalls.