Tour der Überraschungen, Teil 1 von 2
Diese Motorradtour sollte uns über Schweizer Pässe an den Comer See, weiter zum Gardasee und durch die Dolomiten zurück zum Niederrhein führen. Wir haben 11 wunderschöne Tage erlebt. Diese Reise war für uns als Motorradfahrer, wir waren mit einem befreundeten Ehepaar und 2 Bikes insgesamt unterwegs, ein fahrerischer Höhepunkt. Es war die Tour der Überraschungen …
1. Tag
Der übliche Nord-Süd-Sprung, ausschließlich über Autobahnen von Kleve/Niederrhein nach Müllheim im Markgräflerland kurz vor der Schweizer Grenze. Übernachtet dort im Gästehaus Krauß, 598 km in 6 Stunden.
2. Tag
Heute sollten wir einen Vorgeschmack bekommen auf das, was wir in den nächsten Tagen erleben, besser er-fahren durften. Von Autobahnen hatten wir die Nase voll. Vorbei an Schweizer Seen über Schweizer Passstraßen nach Innertkirchen. Und so sind wir gefahren: ab Müllheim über Kandern, Steinen, Rheinfelden, Magden, Anwil, Aarau, Muhen, Schöftland, Unterkulm, Menziken, Beromünster, Hildisrieden, Rothenburg, Ebikon, Küssnacht, am Luzerner See entlang nach Weggis, jetzt am Ufer des Vierwaldstätter Sees entlang nach Gersau, Brunnen, weiter über die östliche Uferstraße des Urner Sees nach Altdorf und dann neben der Autobahn Richtung Süden bis Wassen.
Der 1. Alpenpass zum Abschluss des Tages erwartete uns: über den Sustenpass (schön, soll die schönste Passstraße in der Schweiz sein) nach Innertkirchen und dort übernachtet im „Alpina“ Ritzli, (benannt nach Hausberg, wenig Komfort – nur für Hartgesottene, wohl günstig) 266 km in 6 Stunden … klar, keine Autobahn mehr, aber dafür viele Genussstraßen.
3. Tag
Das war so am Niederrhein geplant und konnte auch so in die Tat umgesetzt werden: große Passrunde, Schweizer Pässe zum Genießen: Start in Innertkirchen, zurück über den Sustenpass nach Wassen, über Göschenen, Andermatt zum Furkapass und noch nicht zurück, die Passrunde ging weiter via Ulrichen über den Nufenenpass nach Airolo, jetzt war der Pass St. Gotthard an der Reihe und in Andermatt kurzer Abstecher zum Oberalppass, dann wieder zurück nach Andermatt, noch mal hinauf auf den Furkapass und jetzt zurück über den Grimselpass nach Innertkirchen zu unserem Quartier. 275 km, Fahrtzeit haben wir nicht festgehalten, egal, 7 Alpen-Pässe vom Feinsten im gewaltigen Bergmassiv, war traumhaft schön.
4. Tag
Quartierwechsel war angesagt, wir wollten zum Comer See und unseren Freunden das Hotel Odissea vorstellen, war beizeiten von uns vorgebucht worden.
fantastische Hanglage mit Blick über den Comer See, italienische Küche vom Feinsten
Der Umweg über den Splügenpass hat Zeit und Kraft gekostet, war vielleicht übertrieben geplant und durchgezogen, aber wir waren zum Motorradfahren in die Alpen gefahren, nicht wahr! Der Tag danach war dann mehr etwas für unsere Frauen.
Aber zunächst unser Weg zum Comer See: ab Innertkirchen über den Grimselpass (heute in anderer Richtung), Ulrichen kannten wir von tags zuvor noch, durch das Gomstal nach Brig, hinauf auf den Simplonpass, an Gondo vorbei bis Pontetto/Masera, abgebogen ins Val Vigezzo, durchs Centovalli (muss man er-fahren haben) nach Locarno, den Lago Maggiore dieses Mal nur kurz touchiert (da haben wir schon mal fast auf Parkbänken geschlafen, weil alles ausgebucht war), schnell durch Bellinzona durch und dann neben! der Autobahn zum Pass San Bernardino, weiter nach Splügen und jetzt endgültig Richtung Süden über den Splügenpass nach Chiavenna, Mezzola und endlich angekommen in Consiglio di Rumo, Hotel Odissea. 360 km, 9 Stunden, okay okay, okay, am folgenden Tag war Sightseeing angesagt.
5. Tag
Es ging entlang am Westufer vom Comer See bis Menaggio, rechts ab bis Carlazzo, wieder rechts ab Richtung Carvargna (Internet-Tipp, na ja), Weiterfahrt nach Porlezza war gesperrt, also zurück nach Carlazzo und dann am Nordufer vom Luganer See … immer am See entlang … bis Morcote, zurück nach Melide, nach Marrogia, Arogno, San Fedele, Castiglione d’ Intelvi, Argegno und dann … immer am Westufer vom Comer See entlang … über Lenno, Tremezzo, Menaggio zurück nach Consiglio di Rumo. 160 nahezu flache km. Wir relaxten noch ein bisschen im Hotel Odissea.
6. Tag
Der Wechsel zum Gardasee war angesagt, auch eine Mammut-Tour, aber wir waren ausgeruht oder? Im Nachhinein haben wir wunderschöne, teilweise uns unbekannte Pässe kennen gelernt. Fortsetzung im 2. Teil