Das war unsere 2. größere Motorrad-Tour, Pässe fahren am Comer See und in den Dolomiten. Wir nannten sie Alpenkarussell …
Lange präzise geplant, im Internet damals kaum Informationen dazu gefunden. Persönliche Mund-zu-Mund-Propaganda zu den Unterkünften half uns weiter. Es wird auch heute noch interessant sein, die unten aufgeführte Streckenführung nachzufahren.
Bei der folgenden, im Roadbook-Stil dargestellten Fahrtroute verzichten wir auf Bilder und Detailbeschreibungen. Es gibt genug davon im Internet. Für Tourenfahrer werden unsere Ziele und der Weg in den Alpen und den Dolomiten interessanter sein.
Unsere Unterkünfte am Comer See “Hotel Odissea“ und in den Dolomiten “Pension Berghang“ können wir jedem Motorradfahrer empfehlen. Wir waren mittlerweile wiederholt da.
1. Tag
Start am Niederrhein in Kleve, über diverse Autobahnen bis zur A1, Ausfahrt Blankenheim, danach die B 51 u.a. über Ahrdorf, Dreis, Daun, Manderscheid, Willich, Bernkastel-Kues, Birkenfeld, Baumholder, Kusel bis nach Ramstein. Ab Landstuhl aus Zeitproblemen wieder Autobahn A 6 u.a. bis Lörrach, danach B 317 u.a. bis Steinen, Hotel „zum Ochsen“. Insgesamt 769 km, Zeit nicht festgehalten, aber wir sind nur bei Tageslicht gefahren.
2. Tag
Rundfahrt in den Vogesen und im Südschwarzwald. Ab Steinen B 317 u.a. über Lörrach, Weil a.R., Basel, St. Louis, Hesingue, Folgensbourg, Waldighofen, Feldbach, Seppois, Dannemarie, Soppe-le-Bas, Masevaux, Willer –s.- Thur, Grand Ballon, le Markstein, Hohneck, Col de la Schlucht, Munster, Turckheim, Colmar, Breisach, Bad Krozingen, Staufen, Münstertal, Belchen, Schönau, Wembach, Neuenweg, Bürchau, Ob.-Tegerau, Wieslet, Weitenau zurück nach Steinen, Hotel „zum Ochsen“. 330 km, der Weg ist das Ziel.
3. Tag
Wir düsen weiter Richtung Comer See. Ab Steinen B 518 u.a. über Schopfheim, Wehr, Bad Säckingen, Aarau, Schöftland, Sursee, Luzern, Hergiswil, Samen, Giswil, Innertkirchen, Grimselpass, Brig, Simplon-Pass, Gondo, Domodóssola, Val Centovalli, Locarno, Lugano, Porlezza, Menaggio, Dongo bis Gravedona, Hotel „Odissea“. Das Hotel ist ohne Navi nicht leicht zu finden, liegt aber super oberhalb des Comer Sees, 477 km, alles bei Tageslicht.
4. Tag
der Ruhetag war fällig
5. Tag
Wir sind in der Nähe von Splügen … also ab Gravedona über Mennaggio, Porlezza, Lugano, Tesserete, Ponte Capriasca, Origlio, Cadennazo, Bellinzona, San Bernadino-Pass, Splügen-Pass, Chiavenna, Nuova Olonio zurück nach Gravedona, „Hotel Odissea“. 269 schöne km.
6. Tag
Der Comer See ist eine Umrundung wert … ab Gravedona über Gera, Colico, Abbazia di Possa, Dervio, Bellano, Varenna, Mandello, Lecco, Onno, Civenna, Bellagio, Lozzeno, Nesso, Pognana, Torno, Como, Cernobbio, Argegno, Cadenabbio, Menaggio, Dongo zurück zurück nach Gravedona, Hotel Odissea. 185 flache sightseeing-km.
7. Tag
auch der Luganer See ist eine Runde wert … ab Gravedona über Menaggio, Cadenabbia, Tremezzo, Argegno, Castiglione, Bissone, Lanzo, Arogno, Maroggia, Capolago, Brusino, Ponte Tresa, Agno, Lugano, Castagnola, Gandria, Porlezza, Menaggio zurück nach Gravedona, Hotel Odissea, nochmals 149 gemütliche, flache sightseeing-km.
8. Tag
Nun „Tiefflug“ in Kurven nach Steinegg/Südtirol, wo wir uns mit Freunden vom Niederrhein verabredet hatten. Ab Gravedona über Morbegno, Sondrio, Pso. Dell´ Aprica, Edola, Pso. d. Tonale, Dimaro, Malé, Pte. Mostizzolo, Fondo, Mendel-Pass, Eppan, Bozen, Blumau und über 15 Kehren hinauf nach Steinegg, „Pension Berghang“. Im „Hotel Steinegger Hof“ hatten wir keine Buchungschance, aber bei Sepp war es auch gemütlich. 258 km.
9. Tag
Nördliche Dolomiten nun gemeinsam mit unseren Freunden. Ab Steinegg die 15 Kehren runter nach Blumau, über Obervölz, Seis, Seiser Alm und zurück, Kastelruth, St. Ulrich, St. Christina, Wolkenstein und dann unplanmäßige Umkehr (Radrennen oben am Sellajoch), St. Ulrich, St. Christina, auf Wirtschaftswege ausweichend über Lajen nach Villnöß, St. Peter, kurz vor dem Würzjoch dann abgebogen Richtung St. Andrä, über Brixen nach Feldthurns, Klausen, Villanders, Barbian, Klobenstein, Karneid, Blumau und über 15 Kehren hinauf nach Steinegg, „Pension Berghang“. 221 „flache“ Dolomiten-km zum Eingewöhnen.
10. Tag
Planänderung nach Wirts-Empfehlung: „Fernfahrt“ Richtung Sextener Dolomiten ab Steinegg, die 15 Kehren runter nach Blumau, durch das Eggental zum Karerpass, über Pozza di Fassa, Canazei zum Pso. Di Fedaia, über Rocca Pietora zum Pso. Di Giau (ich hätte noch einmal runter fahren sollen ohne Sozia, schade, wurde aber bei späteren Touren mehrmals nachgeholt 😉 über Cortina zum Pso. Tre Croci weiter zum Misurina-See, da SS 48 gesperrt, zurück über den Pso. Tre Croci nach Cortina, weiter über den Pso. di Falzerego, den Pso. di Valparola, das Grödner-Joch, das Sella-Joch nach Canazei, Pozza di Fossa, Karerpass, Eggental, Blumau und über 15 Kehren hinauf nach Steinegg, „Pension Berghang“. Uff, 293 „echte“ Dolomiten-km.
11. Tag
die aus Wettergründen missglückte Brenta-Runde : ab Steinegg, die 15 Kehren runter nach Blumau, über Bozen, Eppan, Mendel-Pass, Fondo, Revóm Malè, Dimaro, ab Pso. Campo dann Regenkleidung (im übrigen bisher Top-Motorradwetter), weiter über Madonna di Campiglio, Tione, Bléggio-Lomaso, Molveno (hier ein in letzter Sekunde noch geschützter Vorgeschmack auf das uns in Bozen erwartende Unwetter), Mezzolombardo, Mezzocorona, Rovere della Luna, Tramin, Kaltern, Eppan, Bozen und klatschnass über 15 Kehren hinauf nach Steinegg, „Pension Berghang“, 262 km Südtirol.
12. Tag
der “Ruhetag” (Sozia-Wunsch: Meran) … ab Steinegg, die 15 Kehren runter nach Blumau, über Bozen, Klobenstein, Sarnthal, Bozen, Terlan, Mölten, Vöran, Hafling, Meran, Marling, Tscherma, Gampenjoch, Fondo, Mendelpass, Eppan, Bozen, Blumau und wieder über 15 Kehren hinauf nach Steinegg, Pension Berghang. 237 km, beide Frauen als Sozia haben nicht gemurrt.
13. Tag
Aus der geplanten Rundfahrt Südliche Dolomiten für Kenner wurde dieses Jahr leider nichts. Hier der geplante Tourenverlauf, es wäre super gewesen, wie wir später selber mal er-fahren haben: Steinegg, 15 Kehren … Blumau, Tires, Nigerpass, Karerpass, Pozza di Fassa, Moena, S. Pellegrino, Pso. di Valles, Pso. di Rolle, S. Martino, Fiera die Primiero, Mezzano, Pso. di Gobbera, Pso. di Brocon, Castello Tesino, Strigno, Telve, Pso. di Manghen, Cavalese, Pso. di Lavazé, Birchabrugg und wieder 15 Kehren. Daraus wurde dieses Jahr leider nichts. Ein Fahrer hatte ein „Schaltfuss-Problem“. Die Rundfahrt an diesem Tag betrug letztlich nur 87 km.
14. Tag
Der Abflug Richtung Norden war für diesen Tag so geplant und wurde auch so durchgeführt: ab Steinegg die 15 Kehren runter über Blumau nach Bozen, Meran, Spondinig, Stilfzer Joch (mit nun überreiztem Schaltknochen), Umbrail-Pass, Sta. Maria, Ofenpass, Zernez, Susch, Flüelpass, Davos, Landquart, Vaduz, Schaan, Feldkirch, Rankweil, Götis, Dornbirn, Bregenz, Lindau bis Tettnang, Pension/Gasthof „Traube“. 370 km
15. Tag
Nun Rückflug über Friedrichshafen, Meersburg, Überlingen und ab Stockach nur noch Autobahn zurück an den Niederrhein. 732 km fast nur im 5. Gang, auch das macht unsere VFR alles mit. Ein Motorrad schalten ohne Kupplung gab es damals noch nicht.